Regionale Schwerpunkte der Schäden
Besonders betroffen waren die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, die jeweils Schäden von etwa 1,6 Milliarden Euro verzeichneten. Hauptursache war das schwere Juni-Hochwasser. Nordrhein-Westfalen folgte mit Schäden in Höhe von rund 613 Millionen Euro, hauptsächlich infolge von Stürmen und Hagel.
Aufschlüsselung nach Versicherungssparten
In der Sachversicherung, die Gebäude, Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetriebe abdeckt, wurden 2024 versicherte Schäden von 4,4 Milliarden Euro registriert. Davon entfielen 1,8 Milliarden Euro auf Schäden durch Sturm und Hagel. Die Kfz-Versicherer verzeichneten Leistungen von 1,3 Milliarden Euro, was dem langjährigen Durchschnitt entspricht.
Forderung nach umfassendem Naturgefahren-Gesamtkonzept
Angesichts der zunehmenden Schäden betont der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Notwendigkeit eines umfassenden Naturgefahren-Gesamtkonzepts. Dieses soll flächendeckenden Versicherungsschutz mit verbindlicher Klimafolgenanpassung und staatlicher Zusammenarbeit zur Absicherung von Extremrisiken kombinieren. Ziel ist es, Risiken zu verringern, Prävention zu stärken und die Versicherung gegen Elementarschäden auch in exponierten Lagen bezahlbar zu halten.
Bedeutung für Versicherungsnehmer
Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen die Relevanz einer erweiterten Elementarschadenversicherung. Versicherungsnehmer sollten prüfen, ob ihr Versicherungsschutz alle relevanten Naturgefahren abdeckt. Zudem empfiehlt sich die Nutzung von Tools wie dem Hochwasser-Check, der für über 22 Millionen Adressen in Deutschland eine individuelle Risikoeinschätzung bietet.